Berge und Täler, Flüsse und Bäche, und sehr viel Wald – Doch was hat das mit ATLAS zu tun? Jede Menge! Diese Dinge sind es, die wir mit Südwestfalen verbinden. Sie gehören zu dieser Region ebenso wie kleine und mittelständische Unternehmen aus dem Automotive-Bereich. Mittelständische Familienunternehmen prägen das Bild dieser Region wie seine Landschaften.
Südwestfalen umfasst die fünf Kreise Soest, Olpe, Siegen-Wittgenstein, Märkischer Kreis und Hochsauerlandkreis und definiert sich als einheitliche Industrieregion. Fast die Hälfte der ca. 530.000 Beschäftigten arbeitet im produzierenden Gewerbe, dem auch die Hälfte der Bruttowertschöpfung zuzuordnen ist. Mit über 160 Weltmarktführern – sogenannten „Hidden Champions“ – ist die Region ein wirtschaftlich leistungs- und wettbewerbsfähiger Standort. Oder, wie es zuletzt Mona Neubaur, stellv. Ministerpräsidentin NRW & Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz & Energie beim Automotive Summit Südwestfalen sagte, „ein Powerhouse der Industrie in Deutschland“.
Die Automobilzulieferindustrie prägt dabei mit ca. 500 Unternehmen und 50.000 Beschäftigten (Untersuchung der Industrie- und Handelskammern Arnsberg, Hagen und Siegen, 2016) neben dem Maschinen-, Walzen- sowie Anlagenbau besonders stark die industrielle Struktur in der Region. Die Autozulieferindustrie bildet in Südwestfalen die Grundlage für den Lebensunterhalt eines Großteils der Beschäftigten und ihrer Familien und sichert somit ein beträchtliches Maß an Wohlstand in der Region. Über 61 Prozent der Unternehmen aus dem Automotive-Bereich in Südwestfalen können kleinen und mittleren Unternehmen zugeordnet werden. Das ergab zuletzt eine Befragung der IW Consult (2023).
Doch wer zuletzt im Wald spazieren ging oder während der Fahrt über die Landstraßen oder der Autobahn aus dem Fenster schaute, dem werden die dramatischen Veränderungen aufgefallen sein. Abgeholzte Bäume, zerstörte Wälder und vertrockneter Boden, der Klimawandel zeigt sich immer deutlicher. Diese Veränderungen machen auch vor den heimischen Unternehmen nicht halt. Sie sind dabei nur eine der Herausforderungen, der sich unsere Region stellen muss und erzwingen dringende Anpassungen. ATLAS wurde aufgestellt, um bei dieser Transformation zu unterstützen. Packen wir’s an!
Transformation bezeichnet in der Automotive-Branche den Wandel vom Verbrennungsmotor hin zum Elektromotor sowie zu mehr Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Das ist für die Industrie in Südwestfalen eine große Herausforderung, da sie bisher stark im traditonellen Bereich aufgestellt war. Viele bisherige Arbeitsprozesse fallen weg und jahrzehntealte Geschäftsmodelle verlieren an Bedeutung. Die betroffenen Unternehmen müssen nun entscheiden, ob sie die Transformation mitgehen möchten.
Unser Ziel ist es, betroffene Unternehmen der traditionellen Automotive-Branche in Südwestfalen anzusprechen. Wir zeigen ihnen die Möglichkeiten, neue digitale Geschäftsmodelle zu nutzen, um ihr Angebot und ihre Diensleistungen zu erweitern. ATLAS fokussiert sich nicht nur auf Unternehmen, die bereits Teil der Automobilzuliefererindustrie sind, sondern auch auf solche, die sich derzeit in angrenzenden Feldern wie der Elektrobranche bewegen. Unternehmen, die bisher einen Schwerpunkt im Automotive-Bereich hatten, können sich auch erfolgreich in andere, benachbarte Branchen entwickeln.
"Südwestfalen ist ein Powerhouse der Industrie in NRW, ohne das in Deutschland kein Auto gebaut würde."
Mona Neubaur, stellv. Ministerpräsidentin NRW & Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz & Energie.
Um die Unternehmen aus der Automobilbranche in Südwestfalen effektiv zu unterstützen, müssen wir wissen, was sie beschäftigt. Wie sich der Wandel auf die Unternehmen in der Region auswirkt, wissen Unternehmensvertreter und Beschäftigte aus der Praxis am besten. Nur mit ihrer Hilfe können wir passende Lösungen für die Branche entwickeln. Wir haben die Möglichkeit genutzt, mit vielen Unternehmensvertretern auf unserem Automotive Summit Südwestfalen 2023 zu sprechen.
Während des Automotive Summits haben wir durch unsere Befragung wichtige Erkenntnisse aus dem Lebensalltag von Unternehmen in der Automotive-Branche in Südwestfalen gewonnen. Aus diesen Impulsen haben wir vier Herausforderungen identifiziert.
Die Transformation hängt von den verfügbaren Fachkräften ab. Immer weniger von ihnen sind auf dem Arbeitsmarkt verfügbar. Gleichzeitig gehen in den kommenden Jahren viele erfahrene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Rente und können ihr Wissen nur bedingt weitergeben. Für zukünftige Aufgaben wie Digitalisierung, Klimawandel und Transformation wird wesentlich mehr Personal benötigt, um die entscheidenden Schlüsseltechnologien in Unternehmen einzuführen und zu bedienen.
Besonders das produzierende Gewerbe ist auf funktionierende Lieferketten, einen steten Zustrom an Rohstoffen und Preisstabilität angewiesen. In Südwestfalen gibt es viele energieintensive Unternehmen. Wenn die Energiepreise weiter steigen oder hoch bleiben, entsteht ein erheblicher Wettbewerbsnachteil gegenüber anderen Standorten. Damit ist die Verfügbarkeit von Rohstoffen ein wichtiges Thema.
Während des Automotive Summits haben wir durch unsere Befragung wichtige Erkenntnisse aus dem Lebensalltag von Unternehmen in der Automotive-Branche in Südwestfalen gewonnen. Aus diesen Impulsen haben wir vier Herausforderungen identifiziert.
Während des Automotive Summits haben wir durch unsere Befragung wichtige Erkenntnisse aus dem Lebensalltag von Unternehmen in der Automotive-Branche in Südwestfalen gewonnen. Aus diesen Impulsen haben wir vier Herausforderungen identifiziert.