Automotive Transformationsplattform Südwestfalen

ATLAS:
Ihr starker Partner für die Transformation

Energieengpässe, Klimawandel, Digitalisierung und Fachkräftemangel: Die Automobilbranche durchläuft einen tiefgreifenden Strukturwandel. Vor allem kleine und mittlere Unternehmen stehen oft vor der Herausforderung, diese strukturellen Veränderungen ohne Unterstützung von außen zu bewältigen. ATLAS steht für „Automotive Transformationsplattform Südwestfalen“ und ist ein vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz mit 7,1 Mio. € gefördertes Projekt, das das Ziel verfolgt, die südwestfälischen Zulieferer der Automobilindustrie bei der digitalen Transformation zu unterstützen. Durch ein breit getragenes Netzwerk aus verschiedenen Stakeholdern des Automotive-Sektors begleitet ATLAS Sie bei anstehenden Umbruch- und Veränderungsprozessen, sei es im Hinblick auf die Unternehmensstrategie, die angewandte Technologie oder die Betriebsstruktur. Dabei verfolgt ATLAS einen klaren beteiligungsorientierten und sozialpartnerschaftlichen Ansatz. Im Schulterschluss mit Unternehmen, Mitarbeitenden, Gewerkschaften und Betriebsräten sollen ganzheitliche Lösungen entwickelt und die Branche zukunftsfähig aufgestellt werden.

Unser Ziel ist es, zukunftsweisende Ansätze für die individuellen Problemstellungen zu entwickeln. Wir machen Automobilzulieferern in Südwestfalen und darüber hinaus schnell und effizient passgenaue Unterstützungsangebote: Mithilfe verschiedener Dialogveranstaltungen, Unternehmensbesuchen und Interviews erarbeitet ATLAS eine weit gestreckte Sicht auf Chancen, Herausforderungen und Gestaltungsanforderungen. Über das Netzwerk erfolgt ein Austausch aller bereits bekannten Ergebnisse, transparent und schnell. So gibt ATLAS Hilfe zur Selbsthilfe, um die zukünftige Ausrichtung Ihrer Unternehmung unter der Nutzung der Potenziale der Digitalisierung und neuer Geschäftsmodelle zu entwickeln. Jetzt Transformationschancen nutzen – und das völlig kostenfrei!

Veranstaltungen

Vernetzte Weiterbildungsräume treffen den Nerv der Zeit

Die Transformation des heimischen Automotive-Bereichs kann nur sozialpartnerschaftlich gelingen. ATLAS hat sich die Beteiligung der Belegschaften ganz oben auf die Fahne geschrieben. Die Weiterbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter spielt dabei eine große Bedeutung. Wichtige Berufserfahrungen müssen weitergegeben, neue Fähigkeiten erlernt werden, will man die Unternehmen innovativ und wettbewerbsfähig halten. Wir im Projekt ATLAS bauen zu diesem Zweck “Innovationsexplorationsräume” auf. Dort treffen Menschen aus unterschiedlichen Branchen, mit verschiedenen Vorkenntnissen aufeinander und können sich an modernen Technologien ausprobieren. Die Verschiedenheit und das gemeinsame Tüfteln sind es, was zu Innovationen führt, die am Ende mit ins eigene Unternehmen genommen werden können. Diese Idee hat zuletzt auch Projektleiter Muhamed Kudic bei der Regionalagentur Siegen-Wittgenstein und Olpe präsentiert. Dort beschäftigt man sich mit der beruflichen Weiterbildung vor dem Hintergrund aktueller Herausforderungen. Mit dem Ziel vernetzte Weiterbildungsräume zu schaffen, treffen wir mit unseren Ideen den Nerv der Zeit. Beide Landräte, Andreas Müller (Siegen-Wittgenstein) und Theo Melcher (Olpe) signalisierten ATLAS Unterstützung bei den Kooperationsvorhaben.

ATLAS nimmt Fahrt auf

Am 23. Mai 2023 fand in der Stadthalle Olpe der Automotive Summit Südwestfalen 2023 der Automotive Transformationsplattform Südwestfalen (ATLAS) statt. Unter dem Titel “Den Wandel in der Automobilindustrie sozialpartnerschaftlich gestalten” präsentiert sich das Netzwerk und lud zum Kennenlernen ein.

Aus ganz Südwestfalen waren an diesem Abend die Gäste für den Automotive Summit Südwestfalen 2023 in die Stadthalle in Olpe angereist. Viele davon wurden so schon vor Veranstaltungsbeginn mit einer der großen Herausforderungen konfrontiert, die die heimische Wirtschaft belasten – der maroden Verkehrsinfrastruktur. Kaputte Brücken, marode Straßen, verstopfte Umleitungsstrecken und Baustellen lähmen den Verkehr in der Region. Eine Herausforderung unter vielen – ging es an diesem Abend doch um Klimawandel, Digitalisierung und Transformation der Wirtschaft. Letztere ist in vollem Gange, dessen waren sich auch die hochkarätigen Referentinnen und Referenten sowie die Gäste des Abends bewusst. Digitalisierung und Klimawandel sind keine Trends, die vorüberziehen, wenn wir vor ihnen nur lange genug die Augen verschließen. „Elektrifizierung der Mobilität und Digitalisierung werden die Arbeitswelt für immer verändern“, fand auch Arndt G. Kirchhoff, Präsident des Verbandes METALL NRW. Er verwies dabei auf die Besonderheiten mit Blick auf die Automotive Branche in Südwestfalen. Hier gilt es die Weichen zu stellen bei gleichzeitiger „Technologieoffenheit“, so Kirchhoff. Dabei machte er allen Betroffenen Mut: „Das Unternehmertum in Südwestfalen hat in den vergangenen 200 Jahren mehrere Pandemien und Weltkriege überstanden. Wir dürfen nur jetzt keine Fehler machen“, so Kirchhoff.
Eine spannende und teils kontroverse Diskussion über die Herausforderungen und Lösungsmöglichkeiten der Automobilzuliefererindustrie in Südwestfalen.
In ihrer Rede lobte die Ministerin die heimische Industrie und lud sie ein, sich im Rahmen der Transformation neu zu erfinden.
Volker Wulf sprach zu den spezifischen Herausforderungen der Industrie im ländlichen Raum.
Welche Rolle die Region Südwestfalen überregional hat, bekräftigte auch noch einmal Mona Neubaur, stellv. Ministerpräsidentin NRW & Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz & Energie. Dabei nannte sie die Region „ein Powerhaus der Industrie in NRW“, ohne das in Deutschland kein Auto fahren würde, so Neubaur. Trotz der Widrigkeiten der letzten Jahre, wie der Pandemie oder des Ukraine-Krieges, trage man die schmerzhaften politischen Entscheidungen wie Einschränkungen und Sanktionen mit. Dafür dankte die Ministerin den anwesenden Betriebsrätinnen und Betriebsräten sowie Unternehmerinnen und Unternehmern stellvertretend für die heimische Industrie. Zur Frage, was es zur Transformation braucht, gab es sehr unterschiedliche Positionen. Das wurde in der Diskussionsrunde deutlich – nicht nur das Podium lieferte wichtige Impulse, auch im Beteiligungstool des Publikums wurde eifrig in die Tasten gehauen: Bürokratieabbau bei Vergaberecht und darüber hinaus, verstärkte KI-Nutzung im Unternehmen, multimodale Mobilitätskonzepte, vollflächige 5G- Versorgung sowie Südwestfalen als Modellregion für Transformation, um nur einige Anmerkungen aus dem Publikum zu nennen. Doch auch Gemeinsamkeiten wurden gefunden. So spielten sich Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter die Bälle zu. „Transformation kann nur gelingen, wenn die Menschen dabei mitgenommen werden“, fasste es Knut Giesler, Bezirksleiter der IG Metall NRW, zusammen. Dabei wurde er durch Kirchhoff ergänzt, der Transformation und Digitalisierung nicht als Selbstzweck, sondern als Potenzial für die Menschen sieht. Vom Abend bleibt im Gedächtnis, dass die Transformation gelingen kann und die ersten Schritte bereits gegangen sind. Als größten Erfolg des Abends wertete Neubaur die gemeinsame Vernetzung und Suche nach Lösungen. ATLAS wird nun die Arbeit fortsetzen und die vielen Vorschläge aus den Unternehmen und Belegschaften umsetzen.
Auch die Gäste waren zum Mitdiskutieren eingeladen und bereicherten den Abend mit ihrem Wissen aus der Praxis.

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