Warum braucht es einen E-Komponententräger?

Ein E-Komponententräger bezeichnet ein neuartiges Modul im Vorderwagen eines Elektrofahrzeugs zur Aufnahme elektronischer Bauteile und optionaler mechanischer Funktion. 

Dort, wo bei einem klassischen Automobil der Verbrennungsmotor sitzt, klafft bei einem E-Auto eine Lücke. Denn ein Elektromotor verbraucht weniger Platz, gleichzeitig befindet sich der Akku an anderer Stelle. Aus dieser Veränderung ergeben sich neue Notwendigkeiten.

Insbesondere wenn es um Unfälle geht, haben Elektroautos einige Unterschiede: Es gibt keine Motorblöcke mehr, die zusätzlichen Platz für Verformungen bieten könnten. Außerdem könnten sich die Träger vorne bei einem Aufprall verformen, wenn keine extra Schutzmaßnahmen getroffen werden.

Der E-Komponententräger verbessert nicht nur die Sicherheit bei Unfällen, sondern bietet auch Platz für Elektroauto-Komponenten wie die Leistungselektronik oder die Antriebsmodule.

Bis jetzt haben Autohersteller unterschiedliche Ansätze für solche Träger. Das Ziel eines gemeinsamen Projekts ist es deshalb, kostengünstige E-Komponententräger aus verschiedenen Materialien und Herstellungsmethoden zu entwickeln und zu bewerten.

Es ist ein von ATLAS initiiertes Förder-Projekt für die Transformation in Südwestfalen, das vom Bundesministerium für Wirtschaft- und Klimaschutz getragen wird und daher für alle Teilnehmer kostenlos ist. Wir wissen nicht, wann sich wieder so eine Möglichkeit bietet

Startschuss.

Das übergeordnete Ziel des Projekts besteht darin, wirtschaftliche E-Komponententräger in verschiedenen Material- und Fertigungskonzepten zu entwickeln und die Designkonzepte zu vergleichen

Mit diesem Ziel ist ATLAS in das Projekt gestartet. Dem Projekt ist es wichtig, Unternehmen aus der Praxis einzubeziehen. So können die entscheidenden Bedarfe sowie notwendige Erfahrungen in die Projektarbeit mit einfließen. Von Beginn an konnten gleich 22 Unternehmen beteiligt werden. Eine Mitarbeit im Projekt ist weiterhin möglich.

Update.

Das Projekt in vollem Gange. Beim letzten Projekttreffen ging es darum, sich auf eine MEB-Plattform (Modularer E-Antriebs-Baukasten) festzulegen. Dazu wurden Plattformen verschiedener Hersteller analysiert und vor dem Hintergrund der Anwendungsbeispiele digital nachgebaut.  Inzwischen sind 30 Unternehmen am Projekt beteiligt. 

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