Voneinander lernen, gemeinsam für die Zukunft der Automotiveregionen

Das Transformationsnetzwerk ATLAS, an dem die IG Metall in der Region Südwestfalen aktiv beteiligt ist, hat mit Unterstützung der IG Metall Olpe die Chance nutzen können, die Vielfalt und lange Tradition dieser industriell geprägten Region im Rahmen eines Betriebsbesuches bei der MUBEA KG (Blick in die Zukunft) und dem Bergbaumuseum Siciliaschacht (Tradition und Erfahrung mit Strukturwandel) an konkreten Beispielen erleben zu können.

IG Metall lädt Transformationsnetzwerke nach Südwestfalen

Das Transformationsnetzwerk ATLAS, an dem die IG Metall in der Region Südwestfalen aktiv beteiligt ist, hat mit Unterstützung der IG Metall Olpe die Chance nutzen können, die Vielfalt und lange Tradition dieser industriell geprägten Region im Rahmen eines Betriebsbesuches bei der MUBEA KG (Blick in die Zukunft) und dem Bergbaumuseum Siciliaschacht (Tradition und Erfahrung mit Strukturwandel) an konkreten Beispielen erleben zu können.

Im Rahmen einer Betriebsführung bei der MUBEA KG in Attendorn konnten die Teilnehmenden einen Eindruck von der erfolgreichen Umsetzung neuer Geschäftsmodelle erhalten. Produktionsleitung und Betriebsrat führten gemeinsam durch die Produktionsstätten, in denen einerseits innovative Federn aus glasfaserverstärktem Kunststoff für die Automobilindustrie und andererseits ein noch wachsendes neues Standbein der MUBEA KG aufgebaut wird: erfolgreich entwickelt und produziert werden im Bereich Micro-Mobility Lastenräder und Tretroller für den Weltmarkt. Ein prominenter Kunde ist Amazon, der verstärkt auf umweltverträgliche Warenauslieferung setzt.

Vertreter der Transformationsnetzwerke mit Andre Arenz, 1. Bevollmächtigter IG Metall Olpe (4. V. links) und Stefan Marx, IG Metall Vorstandsverwaltung (5. v. links) am Bergbaumuseum Sicialiaschacht

Netzwerktreffen in Olpe am 23./24.10.2024

Inspiriert von dieser Erfolgsgeschichte „Made in Südwestfalen“ ließ die Gruppe den Abend im Bergbaumuseum Siciliaschacht ausklingen. Ehemals im Meggener Bergwerk beschäftigte Mitarbeiter haben einen Verein gegründet und vermittelten einen intensiven Eindruck über die 140jährige industrielle Bergbautradition der Region und die Erfahrung mit industriellem Wandel: 1992 wurde der Standort in Meggen geschlossen. Die Fähigkeit, mit Transformation umzugehen und immer wieder neue Perspektiven und Innovation voranzutreiben, ist tief in der industriellen Geschichte Südwestfalens verankert.

Zum Abschluss der Klausur tagte die Gruppe im InnoLab Olpe – einem durch ATLAS initiierten und neu installierten Ort für Exploration und Innovation, dessen Fortbestand durch finanzielle Förderung auch der IG Metall und örtlicher Akteure zunächst bis 2026 gesichert ist. Im Fokus der Diskussion standen Möglichkeiten und Wege zur    Verstetigung der Arbeit der regionalen Transformationsnetzwerke. Die Vertreter:innen aus den regionalen Transformationsnetzwerken sind der festen Überzeugung, dass die  Angebote der Netzwerke und die regionale Zusammenarbeit der Akteure vor Ort auch nach der derzeitigen Projektlaufzeit erforderlich sind und angesichts der aktuellen Entwicklung in der Automotiveindustrie immer nötiger werden. Transformationsherausforderungen sind durch einzelne Akteure kaum noch zu bewältigen. Es braucht weiterhin regionale Zusammenarbeit, Vernetzung und auch eine aktive und starke IG Metall vor Ort.

Werksbesuch Produktion Mubea U-Mobilty Cargobikes

Die IG Metall ist in unterschiedlicher Form an 25 Netzwerken beteiligt. Auch, wenn die Ausgangslage und die Herausforderungen in jeder Region variieren, gibt es Überschneidungen und gemeinsame Ansatzpunkte für ein zukunftsorientiertes Handeln. Um diese auszutauschen und weitere Perspektiven für die Regionen auszuloten, kamen die Vertreter:innen verschiedener regionaler Transformationsnetzwerke zu einer Klausur in Olpe zusammen.

Mit ihren über 2 Millionen Mitgliedern ist die IG Metall die Interessenvertretung der Beschäftigten in der deutschen Metall- und Elektroindustrie. Aktive Mitbestimmung und hohe Tarifbindung sind Kennzeichen besonders der Automotiveindustrie und stützen hierdurch gemeinsames Handeln und gute Arbeit. Auf diesen Grundpfeilern muss auch eine transformierte (Automotive-) Industrie begründet sein.

Um hierauf hinzuarbeiten und Strukturbrüche zu vermeiden, die Betriebe, Beschäftigte oder ganze Regionen heraus- und oft auch überfordern, hat die IG Metall eine aktive Strukturpolitik mit unterstützenden Maßnahmen beim Bund eingefordert. Auf diesen Bemühungen fußt auch der Zukunftsfonds Automobil, aus dem die bundesweit 27 Transformationsnetzwerke finanziert werden.

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