Zu Besuch beim Rat der Arbeitswelt
Als Vertreter:innen des ATLAS-Konsortiums hat die IG Metall NRW am Zukunftsforum des Rats der Arbeitswelt „Nachhaltige Arbeit in der beschleunigten Transformation“ teilgenommen.
Das ZEW in Mannheim hat als Gastgeber die rund 120 Teilnehmer:innen aus Unternehmen, Politik, Wissenschaft und Gewerkschaften begrüßt.
Die IG Metall hat sich insbesondre an zwei Workshops beteiligt, die vor allem im Zusammenhang mit ihrem ATLAS-Engagement stehen.
Zu Beginn hat die erfolgreiche Gestaltung der Sozialpartnerschaft im Fokus gestanden. Besonders spannend war das Beispiel von Michael Brecht, Gesamtbetriebsratsvorsitzender von DAIMLER Trucks. Er hat über die neu entwickelte Zulieferstruktur seit der Ausgliederung aus dem Gesamtkonzern berichtet. Diese konnte das Unternehmen unter anderem mithilfe von Kompetenzzentren, Qualifizierung, Vereinbarung zur Arbeitszeitflexibilisierung und einer standortübergreifender Plattform für einheitliche Regelungsstrukturen realisieren. Die in Veränderungsprozessen aufkommenden Sorgen der Mitarbeiter:innen um ihren Arbeitsplatz sind durch umfangreiche Kommunikation und Transparenz über die laufenden Prozesse aufgefangen worden.
Darüber hinaus hat Martin Födisch, IT-Leiter der Agentur für Arbeit, über den Aufbau einer „Human Friendly Automation“ berichtet. Denn um dem Fachkräftemangel zu begegnen, ist eine erfolgreiche Digitalisierung und menschengerechte Automatisierung eine wichtige Voraussetzung.
Im Anschluss daran hat die konstruktive Arbeit der Tarifpolitik an Zukunftstarifverträgen im Mittelpunkt gestanden. Die Beiträge von Ratsmitglied Dr. Luitwin Mallmann vom Rat der Arbeitswelt und Max Breick von Metall NRW haben dies deutlich gemacht. Der Betrieb ist ein wichtiger Ort der Transformation, denn hier müssen die ökologischen und digitalen Transformationsprozesse konkret gestaltet werden. Als Beispiele haben hier drei Unternehmen gedient: das Chemieunternehmen BASF mit Dr. Martin Kayser, das Stahlunternehmen Thyssen Krupp Rasselstein mit Mario van Hall und das metallverarbeitende Unternehmen GKD-Gebrüder Kufferath AG mit Lara Kufferath. Sie haben geschildert, wie sie den Handlungsdruck im Unternehmen mit allen Beteiligten bewältigen und kontinuierlich gestalten.
Im Anschluss haben die Ratsmitglieder Prof. Dr. Stowasser, Direktor des IfaA, und Isabel Rothe, Präsidentin der BAuA, die konstruktiven betrieblichen Ansätze diskutiert.
Insgesamt war es eine hochkarätig besetzte, sehr diskussionsfreudige Veranstaltung. Die IG Metall NRW hat die Notwendigkeit der regionalen Vernetzung und sozialpartnerschaftlicher Zusammenarbeit betont. Gerade mit Blick auf die vielen kleinen und mittleren Unternehmen und die Suche nach guten Lösungen für die vielfältigen Transformationsprozesse.