Mit über 500 Unternehmen und rund 52.000 Beschäftigten bildet die Automobilbranche einen wichtigen Wirtschaftszweig und einen entscheidenden Beschäftigungsfaktor in Südwestfalen. Im Angesicht von Energieengpässen, Klimawandel, Digitalisierung und Fachkräftemangel steht die Branche jedoch vor massiven Transformationsherausforderungen. Insbesondere der Umstieg vom klassischen Verbrennungsmotor auf elektrische Antriebe wird einen tiefgreifenden Strukturwandel auslösen, der kleine und mittlere Zuliefererunternehmen stark betrifft.
Das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) mit 7,1 Millionen Euro geförderte Projekt „ATLAS – Automotive Transformationsplattform Südwestfalen“ setzt genau an diesem Punkt an. Durch die Schaffung eines regionalen Transformationsnetzwerks sollen insbesondere KMU im Automotive-Sektor bei den anstehenden Transformationsprozessen, zum Beispiel bei der Erschließung neuer, digitaler und nachhaltiger Geschäftsmodelle und der Qualifizierung von Beschäftigten, unterstützt werden
Das Projekt ATLAS verfolgt einen klaren beteiligungsorientierten und sozialpartnerschaftlichen Ansatz. Im Schulterschluss mit Unternehmen, Mitarbeitenden, Gewerkschaften und Betriebsräten sollen ganzheitliche Lösungen entwickelt und die Branche zukunftsfähig aufgestellt werden. Am Beispiel von Südwestfalen soll demonstriert werden, wie digitale Transformationschancen zum nachhaltigen Nutzen von Unternehmen und Beschäftigten beitragen können. Hierfür werden gemeinsam mit Unternehmen und Beschäftigten praxisnahe und innovative Digitalisierungslösungen entwickelt, die die nachhaltige Transformation der mittelständischen KFZ-Zuliefererindustrie voranzutreiben.
Die Zukunft der Automobilbranche hängt auch maßgeblich von der Entwicklung zukunftsfähiger, nachhaltiger und oftmals digital-gestützter Geschäftsmodelle ab. Um diese Entwicklung voranzutreiben, werden entsprechende Unterstützungsstrukturen aufgebaut und etabliert. Einen wichtigen Baustein bildet hierbei ein innovatives regionales Netzwerk, das den Wissenstransfer und Erfahrungsaustausch unterstützen wird. Die Entwicklung zielgruppenspezifischer Qualifizierungsangebote ist essenziell für den Kompetenzaufbau der Beschäftigten und soll als Gegengewicht zum Fachkräfteengpass wirken.
Die tiefgreifenden strukturellen Veränderungen, vor denen die Automobilbranche steht, können vor allem kleine und mittlere Unternehmen nicht immer alleine bewältigen. Das Projekt ATLAS wird daher von einem starken regionalen Verbund aus Hochschulen, Arbeitnehmer- und Arbeitgeberverbänden, Kreisen, Kammern und Wirtschaftsförderern getragen. Informationen zum Projektkonsortium finden Sie hier: Team.